Von Lissabon nach Sesimbre

Nach fast 12 Wochen Segelpause sind wir wieder am 13.09.2017 von Berlin nach Lissabon zu unserem verwaisten Boot geflogen.  Die Gesundheit von Jiris Mama ist fast wieder in dem Zustand, wie wir sie damals verlassen haben. Zu ihrer Sicherheit und unserer Beruhigung wird sie jetzt von einer netten Frau in dem Haus in Navary rund um die Uhr betreut. So können wir es wagen, unseren Törn fortzusetzen.

Heute, am 14.09.2017 hieß es wieder die Leinen los! und so haben wir 9.30 mit der Flut abgelegt und sind den Tejo wieder 2sm unter Segel dem Atlantik zugesegelt. Die malerische Siluette von Lissabon lag diesmal auf der Steuerbordseite und wie in einer Wiederholung im Film, lag eine der AIDA Boote am Ufer von Lissabon und eine Zweite kam uns entgegen. Man muss es erlebt haben.

Auf der offenen See hatten wir zum Glück eine starke Briese und man glaubt es kaum, diesmal kam der Wind aus der richtigen Richtung, sodaß wir die ganze Strecke von ca. 40 sm unter Segel zurück legen konnten. Ab und an hatten wir Böen bis 22kt und mußten sogar reffen! Da fiel mir doch die Überquerung der „gefürchteten“ Biskaya ein, die bei unserer Überfahrt spiegelblank war. Da war der Törn heute kurz aber es war alles dabei. 15.30 haben wir unseren Zielhafen erreicht und  nachdem wir erfolgreich im Päckchen bei starkem Wind angelegt hatten, kam der Hafenmeister und wies uns eine so kleine Box zu, wir dachten, da passen wir von der Breite her nie rein, immerhin hat unser Boot eine Breite von 4m. Es war zwar knapp, aber wir liegen jetzt hier bei ziemlich starkem Wind.

Um dem ersten Törn nach unserer Pause einen würdigen Tagesabschluß zu verleihen, sind wir mit unseren Rädern in den 2 km entfernten kleinen Ort gefahren und haben ganz lecker Fisch gegessen. Jetzt sind wir wieder an Bord angekommen und lassen  unseren ersten Segeltag ausklingen und werden nicht so spät in unsere Kojen gehen, denn morgen ist Wind mit 28 kt. angesagt und da sollten wir ausgeschlafen sein.