Von Funchal nach Ilhas Selvagens

Auf dem Weg zu den kanarischen Inseln liegt die kleine Insel Ilhas Selvagens, ein Naturschutzgebiet für Vögel. Nach 167 sm hatten wir nach durchsegelter Nacht die Insel am Nachmittag erreicht. Wir mußten in der Bucht ankern, was uns erst so richtig nach dem zweiten Alauf gelang. Zuvor hatten wir uns in Funchal im Botanischen Garten die Genehmigung für den Besuch der Insel besorgt. Vier Polizeibeamte und ein Wächter sind für die Insel zuständig und kontrollierten nach dem Ankern und telefonischen Kontakt unsere Papiere. Am nächsten Morgen sind wir mit dem Dingi, das zuvor in seinem Sack an Bord lag, zu der Insel gefahren. Zu unserem Glück konnten wir an einer Führung über die Insel teilnehmen. Man stelle sich vor, die Jungen der Möven sitzen einzeln, mit flauschigem Gefieder in Hölen oder unter Büschen versteckt und müssen eine Woche auf die Eltern warten, bis sie wieder gefüttert werden. Ihre Nahrung ist so reichhaltig, dass sie die Woche überleben können. Ihre Eltern holen tauchend die Fische aus dem Atlantik. Kurz vor dem Gefiederwechsel werden die Kleinen auch nicht mehr gefüttert, um ihr Gewicht zu reduzieren, um zum Fliegen nicht zu schwer zu sein. Ist der Zeitpunkt des ersten Alleinflugs gekommen, stürzen sie sich von der Klippe um danach alleine zu fliegen – und mir wurde versichert, SIE KÖNNEN ES!!!!! Unser Dingi liegt jetzt wie bei richtigen Fahrtenseglern auf dem Vorschiff!

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