der Hafen von Gedser war sehr schwierig zu finden. Die Einfachheit des Landes strahlt eine Ruhe aus und man fühlt sich in die Vergangenheit zurück versetzt, in der noch alles bescheiden war. Wir mußten lange durch den Ort laufen, bis wir ein Restaurant fanden, mit den unseren nicht zu vergleichen. Dennoch habe ich im Hafen das bisher teuerste Eis gegessen, die kleine Kugel kostete 3,00€.
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von Brunsbüttel durch den NOK nach Kiel
Man muss es einfach mal erlebt haben. Wir mit unserem „kleinen Boot“ zwischen den gewaltigen Containerschiffen und dann die riesige Schleuse; und wir hatten sie für uns ganz allein und auch noch kostenlos!
1sm vom Kanal haben wir in der ersten Marina in Kiel angelegt. Ich wußte nicht, dass ich am nächsten Tag den bisher schlimmsten meines Lebens erleben würde. Ohne große Vorwarnung sind wir mit Ardon zum Tierarzt da wir dachten, er hat eine Blasenentzündung. Die Diagnose war iroperablerProstatakrebs und er musste eingeschläfert werden. Ein Trost ist, er hatte keinen langen Leidensweg wie ihn sein Frauchen immer noch hat. Er fehlt mir unsagbar.
Zwei Tage Norderney mit Häschenparty
Der Wind stand ungünstig und so beschlossen wir, zwei Tage auf Norderney zu verbringen und uns etwas auszuruhen. Unser Zeitplan, am 01.10.2016 in Lubmin zu sein, um Rebeca und unsere Enkelkinder Tini (14) und Vinci (10) für ein Wochenende mit an Bord zu nehmen wurde dadurch für uns straffer. Wir spazierten am späten Nachmittag Richtung Statt. Der Weg führte uns entlang an Wiesen, die ein Naturschutzgebiet begrenzten. Wie immer lief Ardon unangeleint und die neue Umgebung schnüffelnd erkundend mal vor und mal hinter uns. Wir gönnten uns einen Restaurantbesuch bei einem Griechen, dessen Gastfreundschaft und Höflichkeit zu wünschen übrig ließ. (Es gab nur einen kleinen Ouzo und dazu nicht von guter Qualität) Auf dem Heimweg haben wir zum Glück Ardon angeleint. Wir trauten unseren Augen nicht – auch nicht unser Hund. Auf den Wiesen links und rechts des Weges, der zum Hafen führte, saßen Häschen über Häschen und grasten vor sich hin. Wir erfuhren, dass die Häschen eine Plage sind und eine Bedrohung für die Deiche darstellen, da sie diese unterhölen. Vielleicht liegt es daran, dass alle Hundebesitzer ihre Hunde anleinen? und das noch zum großen Bedauern unserer Vierbeiner!
Von Vlieland nach Norderney
14.00 Uhr legten wir ab und wußten, dass wir die Nacht durchsegeln müssen. Mit am Wind Kurs sind wir schnell voran gekommen. Weit und breit war kein einziges Boot in Sicht, bis auf die holländische Küstenwache, die auf uns aufmerksam wurde. Wir wurden angefunkt und mußten ausführlich Auskunft erteilen, wer wir sind, wo wir herkommen und wie unsere weiteren Pläne aussehen. Sie waren sehr nett und wünschten uns dann eine gute Weiterfahrt.
Am nächsten Morgen gegen 8.00 Uhr näherten wir uns Norderney. Jiri funkte den Hafenmeister an und erkundigte sich nach einer sicheren Einfahrt in den Hafen. Wegen Gezeiten und Wellenschlag empfahl er uns die Osteinfahrt. Nach 22 Stunden legten wir glücklich an, die Ardon meist auf Kissen gebettet, glücklich überstanden hatte.
von Makkum nach Vlieland
Bei Aufbruch der Dämmerung sind wir von Makkum zur Lorenzschleuse motort die ca. 2 nm von der Marina entfernt liegt. Nach kurzer Wartezeit vor der Schleuse haben wir die Nordsee erreicht. Unter Segeln und leicht aufkommenden Wind sind wir bei Harlingen abgebogen in Richtung Pollendam. Auf der Strecke war viel Verkehr, sehr wellig, aber das Wetter wurde immer schöner. Wir beobachteten einen Lastkahn. Erst überholte er uns mit beneidenswerter Geschwindigkeit, verließ dann ndas Fahrwasser und wurde zu unserer Verwunderung immer langsamer. Es kam schon Wasser über das Deck und wir vermuteten, er hat sich den Rumpf aufgerissen und ist in Seenot. Was nun? Er drehte im flachen Gebiet und fuhr nach Harlingen zurück. Erst jetzt erkannten wir, dass es ein Bagger war, der wohl seine Arbeit bereits verrichtet hat und den Heimathafen ansteuert. Wir waren eine Erfahrung reicher.
Jiri mag die Marina nicht so sehr, da nur ein langer Spaziergang in den Ort führt, aber wir besuchten ihn gemeinsam. Ardon und ich nutzten die freie Zeit, um die Insel zu entdecken. Eine kleine Steilküste mit einem schmalen Sandstrand bildet die Begrenzung zum Meer. Ardon tollte ausgelassen am Strand herum und forderte mich zum Spielen auf. Diesen Nachmittag nund Abend liessen wir ruhig ausklingen.