Am Freitag Abend sollte eigentlich Iteri & Ardon kommen, aber der Tag war bei ihr sehr stressig. Wegen Übermüdung und letztendlich auch wegen der Sicherheit kam sie am Samstag morgen – so früh, dass ich noch beim Kaffee kochen war. Nach dem Frühstück haben wir uns entschlossen eine kurze Reise Hoorn zu machen. Das Wetter war herrlich, der Wind beständig und mäßig. Im Hoorn selbst war wenig los (Gott sei dank, da wir wegen Ardon seitwärts anlegen müssen) und so konnten wir den Tag mit einem Spaziergang durch die Stadt mit einem leckerem Essen im argentinischen Restaurant abschließen.
Ostern diesmal anders
Alle zwei Jahre verbringt BlueMarlin den Winter auf dem Trockenen, damit man im Frühling den Schiffsrumpf wieder in Ordnung bringen kann. Das bedeutet im Klartext: das alte Antifouling abkratzen (OK, das haben wir noch nie gemacht, sondern nur angeschliffen), danach werden mehrere Schichten Antifouling angebracht. Bei der Gelegenheit werden alle Opferanoden gewechselt und Propeller geschmiert (es ist ist ein Drehpropeller und die beweglichen Teile müssen nun mal gewartet werden). Dieses Jahr wurde zusätzlich noch ein Tauschneider montiert (eine Einrichtung, die Befreiung von Fischernetzen bzw. Tauen und Leinen ermöglichen soll). Hoffentlich werden wir es nie benötigen! Danach geht es weiter mit Reinigen, Polieren, Waxen und nochmals Polieren. Diese Jahr habe ich Produkte der Fa. Metasco verwendet (s. auch die Beschreibung in Merger & Friends. Mit dem Ergebnis bin ich wirklich sehr zufrieden! Da es im März in NL noch recht frisch ist, ziehe ich es vor die paar Tage im Hotel zu bleiben. Die optimale Adresse dafür ist „de lange Jammer“ in Lelystad – ein Überbleibsel aus der Zeit, wo Flevoland und dadurch auch Lelystad entstanden sind. Nach der Arbeit ging ich jeden abends fürstlich dinieren (s. das Bild oben). Und endlich am 31.03 ging BlueMarlin wieder ins Wasser, ein Krantermin, diesmal allein. Zwei Stunden später fahre ich durch die Schleuse, auch wieder Einhand, aber ohne Seitenwind geht es ohne Probleme.
Einwintern 2015
Es ist soweit. Diesmal geht eine sehr kurze Segel Saison zu Ende. Es gibt eine ganze Menge zu tun: Aufräumen, Segel abschlagen, Wassertanks leeren und mit einem speziellen (Lebensmittel echtem) Frostschutzmittel ausspülen, Öl- und Ölfilter Wechsel vornehmen , grob Reinigen. Am Sonntag dann geht es durch die Schleuse zum Winterstellplatz. Nach einem kurzen Warten ist der Hafenmeister und ein „Kranmeister“ da und dann geht’s unterm Kran in die Bucht. Jetzt noch schnell Motor konservieren (auch hier kommt Frostschutzmittel in den primären Kühlwasserkreislauf) und dann wird das Boot angehoben und aufs Trockene gebracht. Mit Hochdruckreiniger und einem Reinigungsmittel abspülen und auf dem Bock zum endgültigen Stellplatz. Antifouling Anschrich sieht noch gut aus, nächstes Jahr wird es nur angeschliffen und es gibt neue drei Schicht da drauf…
Windfahne wird montiert
Als Vorbereitung für das nächste Jahr, wo wir dann große Distanzen – möglichst ohne die ganze Zeit Ruder gehen zu müssen – wird eine Windfahne der Marke Pacifik (mehr Infos unter Windpilot montiert und an dem gleichen Abend ausprobiert. Da aber gegen Abend der Wind auch einschläft, bleibe ich draußen vor Anker. Am nächste Tag klappt es dann – die Lernphase ist – erstaunlicherweise – wirklich sehr kurz, so dass ich am Vormittag alle Kurse unter der Windfahne ausprobieren kann.
Ein Wochenende In Hoorn
beim herrlichen Wetter nach Hoorn und zurück. Da diesmal Die Crew auch aus Ardon besteht, müssen wir beeilen, damit wir seitlich in der ersten Reihe anlegen können, sonst kann er nicht vom Bord. Knapp aber doch schaffen wir es – der Mast hängt ein wenig der Baumkrone aber ein Platz in der ersten Reihen ist uns sicher – danach kommen die anderen und es gibt ein Päckchen nach dem anderen.