Von Cuxhaven nach Oudeschild

11:00  haben wir abgelegt und noch im Hafen das Groß gesetzt, um besser mit der Strömung durch die Enge der Hafeneinfahrt zu kommen.  Wir mußten exakt an den grünen Tonen entlang, da rechts und links davon alles trocken fallen kann. Der Törn begann super: Kurs 330, der Wind aus WSW mit 10kt  und wir segelten mit 8 kt. Wir segeln mit dem Strom, der 1, kt hat. Um 12:50 müssen wir den Kurs auf 280 ändern und wir haben den Wind wieder gegen an. Also wieder Segel rein und motoren. Unsere Maschine hat Hochstleistung erbracht, denn nur so konnten wir Oudeschild am nächsten  Abend um 22.30 erreichen.

Ein niedliches Erlebnis war ein kleiner Vogel, der sein Leben rettete, als er mit letzter Kraft unsere Reling erreichte. Nachdem er sich etwas erholt hatte, eroberte er das Schiff. Immer selbstsicherer hüpfte er von der einen auf die andere Reling, flog an den Leinen hin und her und beköstigte sich mit wenig Aufwand an den Insekten, die er nur von den eingerollten Segeln aufpicken brauchte. Jiri hätte gern den Genacker gesetzt, doch wohin mit dem kleinen Kerlchen? Also  motorten wir weiter, was uns etwa 50 € Sprit mehr gekostet hat, aber nach ca. 40 sm, die er mit uns geeist ist, hat er sich dann wohl gestärkt nach Den Hälder verabschiedet.

Von Brunsbüttel nach Cuxhaven

Heute sind wir gegem 7:00 wach geworden, gemütlich aufgestenden um dann nochmal etwas aus dem Supermarkt zu holen,  auch Brötchen zum Frühstück. Der Weg dahin fiel mir sehr schwer, da ich ihn ja im vergangenen Jahr mit Ardon gegangen bin.  Nach dem Frühstück haben wir alles klariert und sind 9:45 los Richtung tankstelle. 9:55 haben wir 73,4l Diesel getankt, Wasser war wie immer gratis. Heute haben wir nur 12,1 sm zurück gelegt, der Wind kam wieder aus der falschen Richtung zum Segeln und somit haben wir 13.20 den Hafen bei sehr starker Strömung erreicht.

Heute haben wir zum ersten Mal unsere Fahrräder ausprobiert und sind etwas in Cuxhaven auf der Suche nach der Möglichkeit unsere Gasflasche zu tauschen herumgefahren. Heute sollte es Spargel, Kartoffeln und Schnitzel geben. Da unser Herd nur 2 Flammen hat, habe ich zuerst den Spargel und die Kartoffeln gekocht ud beides zum Warmhalten ins Bett gesteckt. Leider war das Gas alle und ich mußte die Schnitzel einfrieren.  So haben wir etwas von Cuxhaven gesehen. Leider hatte der Laden für Yachtbedarf heute nur bis 12.30 geöffnet und Sonntags natürlich nicht. So müssen wir uns mit kalter Küche zufrieden geben. Mal sehen, was Jiri zu meinem Müsli sagt…

Von Kiel nach Brunsbüttel

5:05 machte uns der Schleusenwärter über Funk die freudige Mitteilung, wir können jetzt geschleust werden. Wir sind das einzige Boot, können in der Schleuse herumdümpeln, d.h. wir müssen nicht festmachen und bezahlen müssen wir auch nicht. Er gibt uns jedoch den Hinweis, dass wir den Kanal wegen Nebels noch nicht befahren sollen, sondern an dem Sportbootliegeplatz hinter der Schleuse noch warten sollen. 5:20 wurden wir geschleust und 6:00 fuhren wir in dem Kanal Brunsbüttel zu und legten 18:30 in der kleinen Marina an. Das war der erste Abend, an dem vor dem Schlafengehen kein Wecker gestellt werden mußte, da wir beim Auslaufen mit der Ebbe in die Elbe gegen 9:00 fahren wollten.

Von Stralsund nach Kiel

Wie im Alltag klingelt auch am 18.05. der Wecker um 5:00 um rechtzeitig nach Kiel aufzubrechen, denn die Entfernung beträgt ca. 130 sm. 6:00 legen wir pünktlich ab und 6:10 werden die Segel gesetzt. 6:50 werden die Segel wieder eingeholt (Segeln ist wirklich Arbeit ohne Ende) da wir achterlichen Wind hatten und daher war es unsegelbar. Auch mußten wir dann durch ein betonntes Gebiet fahren, da lediglilch die Fahrrinne ausgebaggert wurde und die verläuft auch noch im Zick Zack. Es kam wie es kommen mußte, einmal nicht aufgepaßt und wir saßen fest. Zum Glück nur im Sand und konnten uns mit Motorkraft befreien. 8:10 hatten wir dieses Gebiet hinter uns und konnten wieder mit achterlichem Wind mit 17 kt.  segeln. 15:30 schlief der Wind ein und wir mußten motoren. 19:30 fuhren wir wieder unter Segeln, bis 21:30 der Wind gänzlich einschlief und es auch noch regnete. Wir erreichten die Schleuse von Kiel um 4:00. Leider konnten wir wegen Nebels im Kanal nicht geschleust werden und mußten vor der Schleuse festmachen und warten.

2017 von Lubmin nach Stralsund mit Endziel Mittelmeer

Es ist nicht zu beschreiben, wenn man noch sooo viel Gepäck mit sich herumschleppt wie wir, was vor dem Antritt dieser Reise noch  alles vorher zu erledigen war.  Mein Haus nebst Geschäft mußte tagfertig sein um in liebevolle Hände gegeben werden  zu können. Jiris Mama mußte von ihrer Wohnung in das Haus nach Navary gebracht werden, wo sie betreut wird und den Sommer verbringt.  Das bedurfte vieler Vorbereitungen und das Häuschen an der Ostsee verlangte auch noch diese und jene Verschönerungsarbeit von uns.

Am 12.05.2017 haben wir in Schildow für unsere Lieben den Grill angefeuert und uns von allen verabschiedet, das Auto war bereits gepackt. Am 13. 05.2017 klingelte 5.00 Uhr der Wecker und vereinbarungsgemäß saßen wir 6.00Uhr im Auto und fuhren nach Spandowerhagen zum Häuschen, um von dort aus noch einiges am Boot zu richten.  Die Sachen mußten alle verstaut werden und nicht zu vergessen ist der Einkauf, der kein Ende nahm. Was braucht man und was nicht? Bei der nächsten Reise ist man schlauer.

Am 17.05.2017 war es dann so weit. Unsere Freunde Katrin und Andre aus Spandowerhagen brachten uns mit ihrem Auto zur Marina in Lubmin. Nach kurzem Tschüß, was sich sehr eigenartig anfühlte, schritten wir mit unseren restlichen Taschen unter dem Arm ganz allein zu unserem Boot. Dann war es wirklich so weit. Es hieß um 10:5 Uhr Leinen los, unser Diesel tuckerte gleichmäßig und unser Schiff nahm Kurs aus der Marina hinaus in Richtung  Ostsee mit 210 grad.  Die Siluette wurde immer kleiner und wir fragten uns schon, wann werden wir wieder einmal hier anlegen. Aber bis dahin haben wir noch Einiges vor.

Um 10:10 Uhr wurden die Segel gesetzt. Jiri machte die Bestandsaufnahme, die ich ins Logbuch übernahm: 140l Diesel im Tank plus 7 Kanister zu 20 Liter ergeben 270l Diesel; der Wassertank ist voll und die Batterie zeigt 93% an, also alles okay. 13:00 frischt der Wind auf, wir segeln mit 6,5kt. Der Wind ist sehr wechselnd und wir fahren den Kurs von 300 grad. 15:40 haben wir das Anlegemanöver in der Marina von Stralsund beendet und unsere erste kleine Etappe unserer großen Reise beendet.