Ich wagte nicht auf die Uhr zu schauen, denn ich wurde noch bei Dunkelheit geweckt. Es war 4:30, also allen, die noch der berufstätigen Bevölkerung angehören, sei dies ein Trost, denn 5:00 legten wir ab. Wir hatten ca. 80sm und wieder eine uns nicht bekannte Marina vor uns. Somit hatten wir die Chance, bei Helligkeit anzulegen. Die Überfahrt war wie so oft, erst kein Wind, dann wenig und dann gar kein Wind. Dies wäre kein Problem, hätten wir nicht auf hoher See einen Anruf aus Tschechien erhalten, dass Jiris Mama mit 3 gebrochenen Rippen ins Krankenhaus gekommen ist und dringend nach der Entlassung am Montag in einer Woche intensiver Betreuung bedarf. Was nun? So schnell wie möglich nach Hause, was sonst. Von Porto ist die Flugverbindung unmöglich und wir beschlossen, so schnell es geht nach Lissabon zu segeln, das Boot für unbestimmte Zeit dort zu belassen und am Sonntag nach Schönefeld zu fliegen. Jiri kann dann mit dem Auto am Montag bei seiner Mama sein. Unser Zeitplan erlaubte uns, den Tag in Porto zu verbringen. Wie immer unterliegt man dem Charme der vergangenen Epochen, der sich in der Städtearchitektur wiederspiegelt. Man muß es gesehen haben. Was wäre Porto ohne seine vielen Portweinkellereien, von denen wir uns die von Donna Antonia aus dem Jahre 1751 Namens „Ferreira“ angeschaut haben(eine Verkostung war inklusiv).