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Von Den Helder nach Oudeschild

Wir sind bei optimalen Amwind-Verhältnissen mit bis zu 9 ktn vormittags in Oudeschild angekommen. Zur Freude von Jiri konnte er, Dank seiner hervorragenden seglerischen Fähigkeiten, eine Halberg-Rassy überholen und in unserem Kielwasser zurück lassen. Das Anlegemanöver war leider nicht von Perfektion gekrönt, da ich die Vorleine der Steuerbordseite nicht über den Poller bekam. Unsere Bootsnachbarn zu beiden Seiten sprangen, ihr Boot schützen zu wollen, mit ihren Fendern auf ihrem Deck herum. Jiri behielt die Nerven, motorte wieder vor und ich warf die Vorleine an der dicksten Stelle des Bootes stehnd über den Poller. Leider rauschte das Ende der Leine aus und fiel ins Wasser und wir wiederholten das Spielchen nochmals. Zum Glück war 0 Wind und dadurch hatten wir kein Problem und machten unser Boot ohne Stress fest. Nun waren wir uns einig, wir benötigen längere Vorleinen, damit das freie Ende an der Klampe gesichert werden kann.
Am Nachmittag schauten wir uns das Städtchen an und erfreuten uns an deren schönen Häusern.

Von Ijmuiden nach Den Helder

Nach der durchfahrenen Nacht haben wir in aller Ruhe gefrühstückt. Zuvor  habe ich mit Ardon einen ausgedehnten Spaziergang am Strand gemacht. Es war sehr heiß und wenig Wind und somit motorten wir nach 11.00  Uhr Den Helder entgegen. Nachdem wir angekommen waren, überprüften wir unsere Vorräte und beschlossen, den nächsten Supermarkt aufzusuchen. Jiri nahm seine Mama mit dem Rollstuhl mit und ich hatte meinen Hund an der Leine und los ging es, eine Crew, die man in dieser Konstellation nicht so häufig findet. Der Supermarkt muss am entferntesten Ort vom Hafen gebaut worden sein, der Weg nahm bei der Hitze kein Ende. Er führte uns aber an dem Marinemuseum vorbei, das sehr sehenswert sein muß. Wir mußten uns jedoch beeilen, um vor Ladebschluß, hier ist es 18.00 Uhr, noch einkaufen zu können. Oma bekam eine schwere Tasche auf den Schoß und wir liefen wieder zurück, diesmal schneller, dem Abendessen entgegen. Wir aßen im Yachtclub, saßen im Garten mit Blick auf das Meer. Es war ein ruhiger Ausklang dieses Tages.

Von Zeebrugge nach Scheveningen

20160824_073805In Zeebrugge, wo eigentlich nichts los ist, saßen wir am Dienstagabend noch auf unserem Boot und wunderten uns über die Völkerwanderung, die über die Stege hereinbrach. Es schien, als würden alle Einwohner ab 21.00 Uhr die Boote der Bewohner dieses Ortes erstürmen und dabei waren alle gut gekleidet. Nach und nach machten die Boote ihre Leinen los und verließen den Hafen. Da wir seit unserer Abfahrt vor über 14 Tagen weder Nachrichten gehört haben noch eine Zeitung in 20160824_165059den Händen hielten, fragten wir uns, ob wir etwas verpasst haben und uns eine Katastrophe ereilt. in den frühen Morgenstunden kamen sie erstaunlicher Weise alle wieder und wir erfuhren, dass in dieser Nacht ein riesiges Freuerwerk statt fand und es eine liebe Gewohnheit ist, dies von See aus zu beobachten.
Noch müde von der unruhigen Nacht legten wir 7.30Uhr ab und segelten wieder mit achterlichem Wind, der gegen Mittag zu halben Wind drehte und uns mit guter Fahrt vorantrieb, an Rotterdam vorbei. Obwohl wir uns pflichtgemäß bei MAASMOND meldeten, verstanden wir kein Wort. Auf dem letzten Stück unserer Fahrt schlief der Wind wieder ein und wir motorten unserem Ziel entgegen. Müde von der unruhigen Nacht und nach ca. 12 Stunden und fast 70nm Fahrt suchten wir in Schreveningen einen Liegeplatz. Der Hafenmeister wies uns als 3. Boot im Päckchen ein und wir machten fest. Alles wäre gut, wenn unser Hund nicht wäre. Ardon schlägt sich prächtig und hat sich gut an das Bordleben gewöhnt. Er läuft brav die Gangway, die wir mal an den Niedergang anlegen und mal zum Borden auf und vom Steg 20160824_213332benutzen, herunter. Das Überqueren der drei Boote wollten wir ihm erparen und somit machten wir die Leinen wieder los und sahen der Nachtfahrt nach Ijmuiden tapfer entgegen. Wider Erwarten wurden 20160824_235250wir durch eine sternenklare Nacht und wieder zunehmenden Wind belohnt und legten die ca. 25 nm für uns gefühlt in kurzer Zeit zurück. 1.30 Uhr machten wir am „Passantensteiger“ fest.

Von Nieuwpoort nach Zeebrugge

Jiri weckte uns 6.00 Uhr, denn der Wind ließ es zu, in See zu stechen. Während ich schnell mit meinem Hund Gassi ging,  wie natürlich jeden Morgen und  Abend, war der Frühstückstisch gedeckt und nach dem klar Schiff gemacht war, hieß es 9.30 Uhr Leinen los nach Zeebrugge. Bei achterlichem Wind von  13 bis 23 knt und 1-2 m hohen Wellen, die das Schiff unangenehm rollen ließen, kamen wir 14.21 Uhr an.