von Stavoren nach Medemblick

Wir wollten unbedingt einen Liegeplatz im Stadthaven ergattern und deshalb hat Jiri uns wieder rechtzeitig geweckt. Durch Ardon bedingt, ist es immer günstig, wenn wir seitwärts anlegen können. Dann kann er das Boot mit Leichtigkeit über unsere Gangway verlassen (Oma mit Jiris Hilfe auch). Wir hatten Glück und machten unser Boot an der Längsseite fest. Die Tische und Stühle des angenzenden Restaurants waren ca. 2m von unserem Schiff entfent. Praktisch gesehen, saßen wir an Deck in der 1. Reihe des Restaurants.

Eine liebe Gewohnheit ist es von Jiri, sich nur in dem einen Geschäft in Medemblik Zigarren zu kaufen, um sie bei besonderen Anlässen zu rauchen, wie auf dem Bild mit den Statuen und unserem stolzen Ardon an seiner Seite zu sehen ist.

 

von Hinderlopen nach Stavoren

Wie immer sind wir Vier nach dem Frühstück los in Richtung Stavoren, eine Hafenstadt die ich noch nicht kannte. Die Überfahrt war unproblematisch, da das Wetter bilderbuchmäßig war.  Gegen mittag liefen wir in den Stadthafen ein und zu unserer Verwunderung, lag an dem Kai nicht ein einziges Schiff, was sich gegen abend in das Gegenteil verkehrte, wie man dann auf dem Bild sehen kann.

Auf dem Weg zum Supermarkt, um neues Proviant zu fassen, kamen wir an einer Baustelle für neue Häuser vorbei. Wie kann es in Holland nicht anders sein? Bevor die Häuser errichtet werden, wird jedes Grundstück an einen kleinen Kanal angeschlossen. Einfach traumhaft schön. Tja, Holland ist ein besonderes Land und vielleicht sehen wir es jetzt mit anderen Augen, da wir es in diesem Jahr verlassen werden.

Von Workum nach Hindeloopen

20160829_135848Die 1 nm nach Hindeloopen, wo wir eigentlich schon gestern sein wollten, haben wir wie nix hinter uns gebracht. Eins gibt es nur zu erwähnen, dass  ic20160829_125737h beim Anlegen die Vorderleine wieder nicht über 20160829_130646den Pollen geworfen bekam. Das Anlegen klappte aber dennoch gut und Jiri nahm mich in den Arm 20160829_130405mit der Bemerkung, heute wird aber das Werfen noch geübt. Ich versprach es und nachdem wir uns die nahegelegene Stadt angeschaut hatten, löste ich mein Versprechen ein und übte….   Die Bilder sagen euch mehr als ich es beschreiben kann.

Von Makkum nach Hindeloopen

20160828_162253Ich mußte überlegen, welchen Tag haben wir denn heute. Seit fast 30 Jahren stellt das für mein Leben eine völlig neue Lebensqualität dar, da es bisher von ziemlich engen Zeitfenstern bestimmt wurde. Sollten meine Freunde und Bekannten sich auf diese Seite verirren, werden sie dies lächelnd bestätigen. Wir stellten fest, es ist Sonntag und haben beschlossen, in Ruhe zu frühstücken.  Es war ein warmer Tag mit wenig Wind und da unser nächster Anlaufpunkt der Hafen von Hinderloopen sein sollte, motorten wir die 5-6 nm über das Ijselmeer. Vor der Hafeneinfahrt übten schon Kinder in 10-15 Jollen das Kentern und wiederAufrichten ihrer kleinen Boote, ungeachtet der sich nähernden Segelschi20160828_163135ffe. Sie sind halt auf dem Wasser zu Hause.  Nachdem wir die Jollen umschifft hatten, fuhren wir einen Kanal entlang und suchten den Stadthafen auf der rechten Seite, der leider zu unserer Verwunderung nicht zu sehen war. Wir kamen aber weiter nicht zum Nachdenken, denn schon erblickten wir den Anleger für Gäste vor uns. Wir legten mit der Spring seitlich an und Jiri ließ sich vom Hafenmeister unseren Liegeplatz für diese Nacht zuweisen. Dies Anlegem20160828_170107anöver verlief reibungslos. Wir hatten von der Geschichte und den Sehenswürdigkeiten dieses Ortes gelesen und  machten uns auf den Weg, Jiri die Oma im Rollstuhl schiebend und ich meinen Hund an der Leine. Wir verließen die Marina, kamen an eine Straße und Jiri beschloß, nach rechts zu schwenken und dem Ort entgegen zu gehen. Wir liefen und liefen, es nahm kein Ende. Plötzlich lachte Jiri auf…. wir waren völlig falsch…..Das erklärte nun auch, weshalb wir den Stadthafen beim Einlaufen nicht auf der rechten Seite gefunden haben.  Der Hafen war nicht in Hinderloopen sondern einer zuvor in Workum. Wir wurden aber auch dieses Mal durch ein herrlich altes Städtchen, mit den liebenswerten Besonderheiten der typischen Architektur, belohnt.  Gegen 17.00 kamen wir fußlahm aber glücklich am Boot wieder an. Uns fiel ein, unsere Vorräte waren fast aufgebraucht. Zum Glück konnten wir uns in der Marina kostenfrei für eine Stunde 2 Fahrräder ausleihen und zu dem nahegelegenen Supermarkt fahren. So nahm auch dieser Tag ein glückliches Ende.

Von Oudeschild nach Makkum

Gegen 9.30 wollten wir ablegen. Zu unserer Freude waren alle Bootsnachbarn an Deck und bereitwillig, unser Ablegemanöver tatkräftig zu unterstützen. Bedauerlicher Weise sind wir mit noch Ebbe losgesegelt und Jiri hatte immer den Blick auf den Plotter, um ausreichendes Wasser unterm Kiel zu haben. Die Segel standen durch den Amwind-Kurs gut und ich steuerte unsserem 1. Ziel zu, der Schleuse von Kornwerder Zand. So ganz können die Karten nicht stimmen, denn plötzlich gab es einen Ruck und unser Kiel schrabte über eine Sandbank. Jiri machte urplötzlich den Motor an und wir kamen frei. Das Schleusen lief ohne Probleme ab und wir kamen motorend in Makkum an. Die Marina ist unspektakulär, gegenüber einer riesigen Halle gelegen, aber direkt an der Hafenmauer ist eine kleine Promenade mit angrenzender Wiese, die die gleiche Höhe wie unser Deck hat. So kann Ardon ohne große Hilfe das Deck verlassen. 30m weiter ist ein kleiner Fischimbiß. Jiri versorgte uns mit einem Matjesbrötchen, in der Hoffnung, uns satt zu bekommen. Wir bestanden aber noch auf eine Portion Kibbeling, die wir wegputzten wie nix. Anschließend schauten wir uns das Städtchen an. Man überquert eine kleine, alte holländische Brücke mit Schleuse, die über einen Kanal führt. Wenn Boote hindurch fahren möchten, müssen sie beim Brückenwärter 5 Euro in einen Holländerpantoffel legen, der mit Hilfe einer Angel heruntergelassen und heraufgezogen wird. Eine Tradition aus alten Zeiten. Das Städtchen hat außergewöhnlich schöne Plätze. Die alten schmalen Häuser liegen an einer kleinen Pflasterstraße, deren Begrenzung auf der anderen Seite ein Kanal darstellt. Oft liegen die Boote quasi „vor der Haustür“. Gibt es kleine Vorgärten, sind diese mit Blumen geschmückt und jedes Haus könnte als Fotografie auf einer Postkarte erscheinen, so schön sind sie. (Da gibt es ein Häuschen zu kaufen….. ob ich Holländerin werde?)